"Während Großunternehmen wieder umfangreiche bAV-Projekte vorstellen, zeigt sich: auch kleine und kleinste Unternehmen kommen groß raus - mit soliden, pragmatisch umgesetzten bAV-Lösungen, die für die Mitarbeiter nicht nur in ferner Zukunft, sondern schon hier und jetzt einen echten Mehrwert bieten", würdigte die Jury des Deutschen bAV-Preises die eingereichten Bewerbungen. Einen Mehrwert böten diese bAV-Lösungen aber auch für die Unternehmen, so die Jury weiter. Er zeige sich vor allem in einer stärkeren Mitarbeiterbindung, so dass Erfahrungswissen im Unternehmen bleibt und die Fluktuation sinkt.
Die Pandemie tat der Dynamik in der bAV keinen Abbruch. Wie in den vergangenen Jahren hatte sich auch diesmal eine Vielzahl an Unternehmen mit hervorragenden, hoch innovativen bAV-Modellen um den Preis beworben. "Trotz Corona-Pandemie gab es keinen ,Lockdown' in der bAV - und das ist auch gut so, denn die Notwendigkeit, eine tragfähige Altersversorgung aufzubauen, besteht ja weiterhin", betont Jury-Mitglied Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen vom Institut für Finanzwissenschaft der Universität Freiburg.
Der Deutsche bAV-Preis wird jährlich in den Kategorien "Großunternehmen" und "KMU" vergeben, um die je nach Unternehmensgröße unterschiedlichen Ausgangsituationen angemessen zu würdigen.
"Natürlich haben Großunternehmen meist umfangreichere Ressourcen, um eine gute bAV anzubieten. Gerade die Preisträger in diesem Jahr zeigen aber, dass auch viele mittelständische Unternehmen das Potenzial der bAV erkannt haben. Beiden gelingt es, eine Win-Win-Situation für sich und ihre Mitarbeiter zu schaffen: sie unterstützen ihre Mitarbeiter beim Sparen für das Alter und profitieren von stärkerer Mitarbeiterbindung. Dafür kommt es im ersten Schritt auf ein gut ausgearbeitetes Konzept an - und das gilt unabhängig von der Unternehmensgröße", kommentiert bAV-Experte Dr. Thomas Jasper, Leiter Retirement Westeuropa bei Willis Towers Watson.
Kategorie Großunternehmen
Innovativ: Im Niedrigzinsumfeld modernisierte der Rückversicherer Munich Re seine betriebliche Altersversorgung. Mit einer Garantie unterhalb des Nominalwerts wird die Balance zwischen einer sicheren Anlage der bAV-Beiträge und den Ertragschancen des Kapitalmarkts neu austariert und somit der zur Verfügung stehende Dotierungsrahmen effizient genutzt. Durch Wahlrechte und Eigenbeiträge können die Mitarbeiter die Versorgung auf ihre Bedürfnisse anpassen und sich gleichzeitig auf verbesserte Absicherung bei Invalidität und Leistungen im Todesfall verlassen. Zusätzlich wurde ein besonderes Augenmerk auf eine umfassende, motivierende und transparente Kommunikation zur bAV gelegt. Insgesamt eine rundum gelungene bAV-Lösung, die dem Projektnamen "AIM = Attraktiv - Intuitiv & Innovativ - Marktgerecht" vollauf gerecht wird.
Munich Re berichtet: Unsere Mitarbeiter haben sehr positiv auf das neue bAV-Modell reagiert. Es ist insgesamt einheitlicher, flexibler und gleichzeitig nachvollziehbarer für alle Mitarbeitergruppen geworden. Sehr wichtig war zudem, dass die Umstellung von der alten auf die neue bAV-Welt von den Mitarbeitern als fair und nachvollziehbar wahrgenommen wird.
Solide und finanzierbare bAV: Anstelle der vorherigen bAV mit hoher Festzinszusage setzt HARTMANN, Anbieter von Systemlösungen für Medizin und Pflege, nun auf eine bAV mit marktgerechter Verzinsung der Beiträge. Die Arbeitgeberbeiträge wurden aufgestockt, Eigenbeiträge der Mitarbeiter werden attraktiv bezuschusst. In Summe ergibt sich dadurch eine umfassende Altersversorgung für die Mitarbeiter, die durch einen optimalen Mitteleinsatz gut finanzierbar ist und Risiken für das Unternehmen zielführend eingrenzt. Durch Wahlmöglichkeiten können die Mitarbeiter den Risikoschutz auf ihre Bedürfnisse anpassen. Die digitalen Möglichkeiten für die Verwaltung und Kommunikation der bAV werden bestens genutzt.
Das Unternehmen betont: Altersvorsorge und Risikoabsicherung sind erklärungsbedürftige Themen für die Mitarbeitenden. Deshalb ist es besonders wichtig, den Entscheidungsprozess aktiv über eine telefonische Hotline bzw. ein Vorsorgeportal zu unterstützen.
Ambitioniertes Projekt zügig gemeistert: Eine historisch gewachsene, komplexe Versorgungslandschaft mit einer Vielzahl von bAV-Zusagen hat die LBBW auf einen Anbieter-Pensionsfonds übertragen. In einem hochregulierten Umfeld waren dafür in nur wenigen Monaten umfangreiche Abstimmungen mit zahlreichen Stakeholdern erforderlich. Ohne eine Schlechterstellung der Mitarbeiter konnten durch die Übertragung zahlreiche Finanzkennzahlen gegen Wertschwankungen gesichert werden. Zudem wurde das Management der Pensionsvermögen wesentlich vereinfacht.
Die LBBW sagt: Die Betriebliche Altersversorgung ist ein wesentliches Element der Arbeitgebermarke und wird häufig zu wenig herausgestellt. In einem sich stetig wandelndem Umfeld, insbesondere in der bestehenden andauernden Niedrigzinsphase steigen die Bewertungseffekte und damit auch die Potenziale einer Auslagerung immer stärker an. Ein genaues Hinschauen kann sich also durchaus lohnen. Die LBBW hat durch die Übertragung von über 2,2 Mrd. Euro Pensionsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds vor dem Hintergrund des aktuellen Zinsniveaus für eine deutliche Entlastung ihrer Bilanz und der finanzwirtschaftlichen Kennzahlen gesorgt. Die über 22.000 Versorgungsansprüche sind dabei inhaltsgleich vom Pensionsfonds übernommen worden, d. h. für aktive und ehemalige Beschäftigte sowie Rentnerinnen und Rentner ergeben sich aus der Übertragung keine Nachteile.
Kategorie KMU
Mutmacherbeispiel: Dass auch sehr kleine Unternehmen eine vorzügliche bAV umsetzen können, verdeutlicht die Sempt Apotheke aus Erding. Für ihre nur 15 Mitarbeiter, die im Zuge der Corona-Pandemie einer erheblichen Arbeitsbelastung ausgesetzt waren, realisiert das Unternehmen eine umfassende arbeitgeberfinanzierte Absicherung, die nicht nur die Vorsorge für das Alter, sondern auch eine betriebliche Krankenversicherung als sofort erlebbaren Benefit umfasst. Um die Mitarbeiterbindung in einem Arbeitnehmermarkt zu stärken, wirft die Apotheke eine Versorgung in die Waagschale, die über den einschlägigen Tarifvertrag hinausgeht und auch die Eigenvorsorge unterstützt - sowohl finanziell als auch durch kompetente Einzelberatung.
Der Unternehmensinhaber erklärt: Einerseits möchte ich die Mitarbeiterinnen auf eine positive Weise an die Apotheke binden und andererseits dazu beitragen, dass sie sich weniger um finanzielle Belange Sorgen machen müssen. Ich bin überzeugt, dass es sowohl für die Mitarbeiterinnen als auch für die Apotheke förderlich ist, wenn sich alle voll und ganz auf die Arbeit mit und für die Patienten konzentrieren können.
Mitarbeiterbindung durch bAV: Auch das Gastransportunternehmen ONTRAS setzt auf die bAV, um Mitarbeiter mit ihrem gesammelten Erfahrungswissen zu binden. Seine frisch modernisierte bAV nutzt die durch das BRSG neu geschaffenen Fördermöglichkeiten optimal zugunsten der Mitarbeiter aus. Versorgungsbeiträge des Unternehmens werden ergänzt durch bezuschusste Eigenbeiträge der Mitarbeiter. Diese können je nach Risikopräferenz flexibel entscheiden, ob ihre bAV-Beiträge "konservativ" oder "chancenreich" angelegt werden.
Das Unternehmen sagt: Unser bAV-Modell ist das ideale Zusammenspiel zwischen dem uns vorgegebenen konzernbedingten Rahmen und der Möglichkeit für die Mitarbeiter, ihre eigenen Bedürfnisse in die persönliche Altersvorsorge einbringen zu können. Wir möchten unseren Mitarbeitern ein modernes, zukunftsgerichtetes und attraktives bAV-Modell anbieten, ohne unsere Kosten zu steigern und um damit über die Zeit "ältere" Modelle abzulösen und langfristig eine Reduzierung des organisatorischen Aufwandes zu bewirken.
Gesamtheitliche Absicherung: Sowohl der Archivierungsdienstleister Gehring als auch der Online-Parfümeriewarenvertrieb PWV Online bieten ihren Mitarbeitern neben der betrieblichen Altersversorgung zusätzlich eine betriebliche Krankenversicherung. Der Nutzen dieser Absicherung nicht nur für die ferne Zukunft, sondern auch für die Gegenwart wird in beiden Unternehmen klar vermittelt, sowohl schwarz auf weiß in anschaulicher Broschürenform als auch in einem Online-Portal.
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